DAS GESAMTKUNSTWERK WAR EIN HAUS, DER „BAU DER ZUKUNFT“.
Das Bauhaus-Manifest von Walter Gropius von 1919 rief zum „neuen Bau der Zukunft“. Alle Handwerkskünste, die in den Werkstätten in Weimar erprobt wurden, also Tischlerei, Weberei, Metall- und Keramikwerkstatt, Glas- und Wandmalerei, Bildhauerei, sollten mit der Baukunst verbunden werden. Das Gesamtkunstwerk, um das es Gropius ging, war ein Haus, der „Bau der Zukunft“. Dafür sollten Künstler verschiedener Stile zusammenkommen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. Interdisziplinarität war das Schlagwort.
Spannenderweise gab es erst ab 1927 im Dessauer Bauhaus eine Bauabteilung, die eine Architekturausbildung ermöglichte. Auch wenn wir heute mit dem Bauhaus überwiegend Möbel und Interiordesign verbinden: Die Werkstatt der Möbeldesigner war nur eine von vielen Produktionsstätten am Bauhaus, aber eine der einflussreichsten und in seiner Wirkung nachhaltigsten.