Form und Materialität müssen eine Einheit bilden
Wahrnehmungspsychologie, Philosophie und zahlreiche andere Wissenschaften haben stets Auge und Ohr privilegiert. Galt das Sehen doch als wichtigster menschlicher Sinn. Designer, insbesondere Produktgestalter, haben jedoch schon früh erfasst, dass sich Produkte nicht nur über das Visuelle, sondern vor allem durch den Tastsinn erschließen. Form und Materialität müssen eine Einheit bilden – sei es, um besonders harmonisch zu wirken, oder um bewusste Brüche aufzuzeigen. Denn Eigenschaften wie Dichte, Härte oder Glätte erspüren wir. Wir "begreifen" unsere Umwelt und werden zugleich von ihr berührt. Während sich Augen und Ohren in der Nacht eine verdiente Pause gönnen, ist der Tastsinn immer auf Empfang. Grund genug, sich einige Materialien und ihre Kombinationsmöglichkeiten genauer anzuschauen.
Das Material entscheidet
Warm, natürlich, aromatisch. Holz ist ein natürlicher Rohstoff und steht für Natürlichkeit und wird oft auch mit Einfachheit verbunden. Wie bei kaum einem anderen Material verbinden wir mit Holz die Nähe zur Natur. Mit Metall, egal ob Eisen, Stahl oder Gold, verbinden wir hingegen Kälte, Härte und Massivität. Was passiert, wenn man diese beiden Materialien, die so unterschiedliche Assoziationen hervorrufen, miteinander verbindet?